Apr
14
2012

Nachtrag zum Test der Led Lenser X7R

Etwa sechs Wochen nach meinem Testbericht zur Led Lenser X7R folgt nun der versprochene Nachtrag. Ich hatte die Taschenlampe inzwischen mehrmals im Einsatz – unter anderem bei zwei Nachtcaches – und habe noch einige Ergänzungen zum Testbericht parat.

Helligkeit

Wie im Testbericht bereits erwähnt ist die Lampe äußerst hell. So hell, dass sie bei niedrigster Stufe noch blenden kann, wenn man neben einer Mauer entlang läuft oder ebenjene untersuchen will. Ich hätte mir deshalb gewünscht die X7R noch weiter dimmen zu können. Ansonsten kann sie sehr gut Waldwege großflächig ausleuchten und mittels des Fokussiersystems auch auf große Distanzen punkten. Nützlich ist dabei die einhändige Verwendung, die nach einiger Zeit recht gut funktioniert. Zu Beginn war das System noch etwas schwergängig.

Akkulaufzeit

Kürzlich hatte ich die Lampe bei einem längeren nächtlichen Ausflug in Betrieb und vorher nicht kontrolliert welcher Energiemodus aktiviert war. Nach etwa 2 Stunden (die Lampe war voll geladen) machte sie sich zum ersten Mal durch zweimaliges Blinken bemerkbar – soll heißen, die Akkuleistung geht zur Neige. Danach wechselte ich gleich in den Energy Saving Mode (aktiviert war Constant Current) und konnte noch über eineinhalb Stunden meinen Weg ausleuchten. Die verminderte Helligkeit war deutlich sichtbar – von Zeit zu Zeit hat sie sich auch schlagartig etwas verringert, wenn der Strom nachkorrigiert wurde. Ganz stufenlos läuft das Ganze also nicht, aber es gibt genug Stufen um zumindest annähernd davon sprechen zu können.

Der Energy Saving Mode hat also durchaus einen Existenzgrund und hatte mir früher bereits gute Dienste geleistet. Zu Beginn merkt man nicht, dass die Helligkeit langsam sinkt, ist gegen Ende jedoch froh noch einen beleuchteten Weg vor sich zu haben.

Ladezeit

Ist die Lampe mit der Steckdose verbunden und der Akku stark entleert, kann es schon einige Stunden dauern, bis die grüne Lampe aufleuchtet und die Ladung komplett ist. Es empfiehlt sich also die Lampe regelmäßig zu laden, wenn man sie öfters verwendet und nicht erst zu warten bis der Akku vollständig leer ist. Ob das gut für diesen ist, kann ich nicht sagen. Das Ladesystem ist sehr angenehm und die Lampe durch die magnetische Halterung äußerst schnell angesteckt.

Verwendung

Die schon angesprochene Erwärmung der Lampe hat sich gezeigt. Besonders im Constant Current Mode mit fast voller Akkuladung (also nahezu maximaler Helligkeit) bekommt man schnell warme Hände. Angesichts der recht frischen Temperaturen in rauen Frühlingsnächten war das aber recht nützlich und keineswegs zu warm. Wie oben bereits erwähnt funktioniert das einhändig bedienbare Fokussiersystem gut und ist hilfreich, wenn man Nachts den vor sich liegenden Weg kurz etwas weiter ausleuchten möchte. Etwa um zu sehen, ob er die auf der Karte eingezeichnete Biegung macht, oder man doch falsch abgebogen ist (erspart einiges an Beinarbeit ;)).

Mit Wassertropfen hatte die Lampe bisher keine Probleme – ich war damit schon im Regen unterwegs. Etwas anderes hätte ich aber auch nicht erwartet. Positiv bemerkbar hat sich der große Beleuchtungswinkel bei minimaler Fokussierung gemacht. Man kann so fast sein ganzes Blickfeld ausleuchten und sieht auch aus den Augenwinkeln noch den Wegverlauf neben sich. Nützlich ist der Beleuchtungswinkel auch, wenn man den Boden vor zwei nebeneinander gehenden Personen ausleuchten will. Schwächere LED Lampen haben hier ihre Probleme, denn dazu lang die Leistung einfach nicht.

Neuerliches Fazit

Im Prinzip kann ich mein Fazit des Testberichts bestätigen. Zu ergänzen ist allerdings, dass für meine Zwecke die Energy Modes deutlich nützlicher, als die verschiedenen Lichtprogramme sind. Ich verwende lediglich das Programm 2: Easy mit maximaler, minimaler und frei wählbarer Helligkeit. Der starke Plastikgeruch hat bei der Lampe inzwischen nachgelassen, der Koffer stinkt immer noch. Da er meist nur im Regal liegt, stört mich das aber kaum. Insgesamt ist die Lampe ihr Geld (beispielsweise für 190 Euro bei Amazon) durchaus wert, da man die Einsparung durch den wegfallenden Batteriekauf nicht vergessen sollte.

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Als technikbegeisterter Physikstudent befasse ich mich gerne in meiner (teilweise spärlichen) Freizeit mit den neuesten Technik und IT Trends. Ich möchte auf meinem Blog Retracked.net einige meiner Recherchen oder einfach nur Themen, die ich spannend finde, mit euch teilen.

2 Kommentare + Kommentar hinzufügen

  • Ein sehr schöner Nachtrag zur Lampe :)
    Wenn der Preis nicht so unglaublich hoch wär, würde ich sie mir vermutlich auch kaufen. Aber da fehlt mir (wie bereits im ersten Test geschrieben) der Anwendungsbereich. Aber mir fällt spontan kein Grund ein, wo ich Nachts auf einen unbeleuchteten Pfad zu gehen.
    Ich glaub das wird zusätzlich besonders schwer, da in Berlins Mitte es sowas nicht gibt ;)

    • Sorry für die späte Antwort. Der Preis ist wirklich recht hoch, allerdings finde ich es sehr angenehm nicht ständig an die teuren Batterien denken zu müssen und man kann die Lampe auch einfach mal eingeschaltet lassen. Wahrscheinlich gibt es aber auch günstigere Lampen mit Akku.
      Du würdest allerdings nicht glauben, wo man überall dunkle Orte findet, wenn man beim Geocachen unterwegs ist. Ich hatte schon einmal Glück die Tasche zufällig (bei hellem Tag) mit eingepackt zu haben und seither ist sie immer mit dabei.

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