Mrz
27
2013

Doku: Kalkulierter Verschleiß bei Geräten

Zufällig habe ich gestern den Beitrag der Sendung akte 20.13 zum Kalkulierten Verschleiß bei Geräten auf Sat1 gesehen. Im etwa 15-minütigen Bericht geht es um recht eindeutige Indizien zu absichtlich eingeplanten Verschleißteilen bei elektrischen Geräten. Ein Nachweis ist bei sowas natürlich immer schwer und auch wie man so beeinflusste Produkte beim Kauf vermeiden kann. Trotzdem ist der Bericht interessant und die Politik sollte sich vielleicht wirklich mal etwas gegen sowas überlegen.

akte_20.13

In Deutschland gibt es zum Beispiel laut Bericht einen Paragraphen, der in Geräten verbaute Akkus zwingend austauschbar machen soll. Jedoch kennt wohl jeder genug Gegenbeispiele, die es schon länger im Handel gibt. Erwähnt werden zum Beispiel elektrische Zahnbürsten. Ich hoffe darauf, dass die EU hier früher oder später eingreift. Beliebt machen sie sich damit zwar nicht (Stichwort Sparlampen), aber mindestens passiert was.

Eine zusätzliche Abgabe für nicht leicht reparierbare oder kaum wartbare Geräte fände ich angebracht, dann haben auch die Hersteller einen Anreiz für Verbesserungen. So könnten die recht anfälligen Grafikkarten in vielen Notebooks durch einen Tausch den Neukauf etwas aufschieben. Problem ist hier aber beispielsweise, dass sie oft fix verbaut sind oder die Ersatzteile nur zu horrenden Preisen erhältlich sind.

Was meint ihr, seid ihr mit der aktuellen Lage zufrieden? Wie oft habt ihr ein Gerät ersetzt, das ihr lieber nur repariert hättet, als es zu ersetzen?

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Über den Autor:

Als technikbegeisterter Physikstudent befasse ich mich gerne in meiner (teilweise spärlichen) Freizeit mit den neuesten Technik und IT Trends. Ich möchte auf meinem Blog Retracked.net einige meiner Recherchen oder einfach nur Themen, die ich spannend finde, mit euch teilen.

6 Kommentare + Kommentar hinzufügen

  • Leider haben die Firmen eine Möglichkeit entdeckt wie sie wieder Geld machen können. War es vor Jahren einfach die schlechte Qualität der Geräte, was einen Neukauf rechtfertigte. Muss man so den Kunden nachhelfen nach 2-5 Jahren ein neues Gerät zu kaufen.

    Uns ist leider erst vor wenigen Wochen der Staubsauger kaputt gegangen. Ok waren 5 Jahre, aber im Vergleich zu damals haben die Geräte gern 10-30 Jahre gehalten.
    Der neue Sauger (gleiche Marke, fast gleiches Modell), ist dafür nun leichter, mehr Zubehör und stärker in der Leistung. Aber von selber gekauft hätten wir ihn erstmal nicht ;)

    • So läuft das leider. Bei unserem Staubsauger ist mal die Regelung für die Saugstärke abgebrochen, war nur ein dünnes Kunststoffteil. Auch recht lästig, da man es nicht wirklich tauschen kann.

  • Dafür sind doch schon die Geräte (iPhone) von Apple ein tolles Beispiel. Mal versucht, bei dem Ding den Akku zu wechseln? Erst einmal muss man einen hochwertigen Ersatzakku finden, Spezialwerkzeug bestellen und dann noch im Gerät alles heile lassen. Ändert aber auch keine EU-Richtlinie etwas dran, wenn das in Asien produziert wird.

    • Leider scheint der nicht mehr austauschbare Akku Mode zu machen. Teilweise auch weil damit kleinere und stabilere Gehäuse möglich werden – die Plastikrückklappe ist wohl bei vielen schon gebrochen/verloren gegangen.

  • Ich verstehe einfach nicht, warum sowas geht…. Normal wäre doch, dass, wenn der „Samsung TV“ nach zwei Jahren die Hufe hochlegt, man sich nächstes mal keien Samsung mehr kauft, oder? Daran kann doch Samsung kein interesse haben….

    (der geneigte Leser tausche Samsung gegen jedwede beliebige andere Marke….)

    • Das ist eine gute Frage, bei einem TV wird es vielleicht auch etwas anders sein. Aber bei den elektrischen Zahnbürsten ohne austauschbarem Akku zum Beispiel werden nicht wenige Kunden trotz Defekt wieder zum selben Hersteller greifen – vielleicht auch weil sie noch Wechselbürsten übrig haben.

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